Im Zentrum der Stadt Wels präsentiert die Ausstellung im ehemaligen Minoritenkloster die reiche Vergangenheit des römischen OVILAVA.
Als Museum zum Erleben zeigt sich die Dauerausstellung. Verschiedene Bereiche des alltäglichen Lebens werden anschaulich dargestellt, die Bedeutung der Provinzhauptstadt von Noricum ripense im historischen Zusammenhang gesehen.
Das Minoritenkloster – Revitalisierung durch das Museum
Das Haus
Die Klostergründung um 1280 geht auf die Polheimer zurück, die im Anschluss an ihre Burg das Kloster errichten ließen. Aus der Zeit um 1300 ist noch der Chor der Minoritenkirche erhalten: hier finden Veranstaltungen statt. Unter Joseph II. wird das Kloster aufgelassen.
Bei der Revitalisierung des Gebäudekomplexes konnten Mauern und Fresken konserviert werden – heute im Untergeschoß frei begehbar. Der Eingangsbereich liegt in einem Licht durchflutetem Anbau.
Leben in einer römischen Stadt – Handwerk, Wohnkultur, Gräber
Ausstellung
In einem römischen Speisezimmer, dem triclinum, als Zentrum des Wohnhauses ist das Leben der wohlhabende Bürger zu erfahren. Der Besucher kommt auf einer gepflasterten Straße zu einer Töpferwerkstatt, zu einem Schmied. In Szenen wird das Handwerk dargestellt.
Besondere Exponate kamen aus den vielen Ausgrabungen der Stadtarchäologie Wels in das Museum und bezeugen den regen Handel zur Römerzeit. Wie wohlhabend die Bürger waren, welche Glaubensvorstellungen sie hatten, das zeigen die reichen Grabfunde. Das Bestattungswesen mit seinen Kulthandlungen erfährt der Besucher in Szenen.
Zeitschiene – Ereignisse des römischen Reiches im Spiegel der Verwaltungsstadt OVILAVA
Vom 1. Jahrhundert zum Christentum
Welche Großereignisse der Geschichte finden seinen Niederschlag am Rande des Reiches? In einer Zeitschiene kann sich der Besucher orientieren und die Periode von etwa 500 Jahren überblicken. Die Ereignisse vor Ort sind in einem großen Zusammenhang dargestellt.
Am Kreuzungspunkt von Fernstraßen von Italien nach Norden, von Pannonien nach Gallien, entstand am Ufer der Traun eine rasch wachsende Siedlung. Unter Kaiser Hadrian (117 bis 138 n.Chr.) erhielt OVILAVA das Stadtrecht, unter Diokletian wird hier die Hauptstadt der Provinz Noricum ripense eingerichtet. Der Grabstein der Ursa ist ein wichtiges Zeugnis für frühes Christentum.
Die Präsentation der Stadtgeschichte setzt sich im Stadtmuseum in der Burg fort.
Am Römerweg ist auf über 25 Stationen das römische OVILAVA zu erkunden, u.a. Reste der 1,4 m breiten Stadtmauer – Führungen werden angeboten.