Mautern an der Donau – das Tor zur Wachau – bietet eine spektakuläre Sicht auf die bestens erhaltenen Bauten des Kastells FAVIANIS. Unmittelbar an der Kastellmauer mit U-Turm aus der Spätantike liegt das Römermuseum Mautern. Funde der langen Militärpräsenz und der großflächigen Siedlung geben das Leben am Standort der Legio I Noricorum und des Heiligen Severin wieder.
Der Schüttkasten – ein barocker Wirtschaftsbau
Das Haus
Zum Schloss gehörte ein „getraid casten“. Auf den Böden lagerte Getreide, das in Holzkästen geschüttet wurde, im Keller Holzfässer. Das dreigeschossige Gebäude bietet dem Besucher im Erdgeschoss einen Vermittlungsraum, im Obergeschoss die Ausstellung zum römischen Mautern.
Wandmalerei – Ausdruck römischer Wohnkultur
Die Ausstellung
Die farbenfrohe Wandmalerei stammt aus Wohnhäusern, die entlang der Ausfallsstraßen lagen. Das Ensemble im Römermuseum Mautern zeigt eine weißgründige Malerei im Tapetenmuster, die besonders zu severischer Zeit beliebt war: Blüten und Blätter schmückten Simse, Gewölbe und die mit Lehm verputzten Wände. In der ersten Hälfte des 3. Jahrhundert hatte die römische Siedlung in Mautern ihre größte Ausdehnung.
Der Herd mit Kochgeschirr, Dreifuss und Geräten gibt einen Einblick in eine römische Küche – brachten die Römer doch mediterrane Genüsse wie Olivenöl und Früchte wie Aprikosen und Pfirsiche an die Donau.
Der hl. Severin in Mautern/FAVIANIS
Am Ende des Römischen Reiches
In FAVIANIS gründet Severin ein Kloster und die Einsiedelei Ad Vineas – „bei den Weinbergen“. Weinbau gab es also schon zur Römerzeit im milden Kleinklima bei Mautern…
Die Lebensgeschichte des hl. Severin erzählt von Wundern und seinem diplomatischen Geschick, siedelten doch am anderen Ufer der Donau bereits der germanische Stamm der Rugier. Severin stirbt 482 in Mautern/FAVIANIS, das eine der wichtigsten Befestigungen war, geführt vom Stadtkommandanten Maritimus. Wenige Jahre später konnte Odoaker die Sicherheit der Bevölkerung nicht mehr garantieren.
Der Besucher begegnet dem hl. Severin auf den Stationen des Kultur-Rundweges „Mautern – Favianis – Mutaren“.