Die Landschaft
Most – eine römische Erfindung? Unter den Römern wurde der Most verfeinert und sortenrein ausgebaut, hergestellt aus Äpfel (pomacium) und Birnen (piracium). In den Gärten der Landgüter standen Obstbäume, die Sorten und Veredelungen brachten die römischen Siedler an die Donau.
Das gesunde spritzige Getränk gab der Region seinen Namen. Das milde Klima und die Böden der hügeligen Landschaft bewirken, dass hier qualitativ gutes Obst reift. Im Frühjahr prägen tausende Mostobstbäume das Bild im größten geschlossenen Obstbaumgebiet Europas.
Das Hügelland des Mostviertels zur Römerzeit
In der hügeligen Landschaft errichteten die Römer bei Wallsee ein Kastell, die exponierte Lage am Felssporn diente der Kontrolle des Stromes. Entlang der Donauauen sicherten Wachtürme wie bei Au das unwegsame Gelände.
Mehrere Straßenstücke sind der Nachweis einer Infrastruktur, die ab 175 n. Chr. zum Standlager der Legio II Italica zunächst nach Albing, dann nach Enns führte. Eine größere Siedlung mit ausgedehnten Gräberfeldern war in Mauer bei Amstetten.
Schwerer Lehm war die Voraussetzungen für Ziegeleien im Raum St. Pantaleon-Erla, von hier wurden Dachziegeln als Baumaterial zu den Kastellen entlang der Donau transportiert.