Die Landschaft
Zwischen Dunkelsteiner Wald und Wienerwald liegt die Ebene des Tullnerfeldes: beidseitig der Donau erstrecken sich die Schotterterrassen von Krems bis zur Wiener Pforte, die in fruchtbare Lößböden übergehen.
Landwirtschaftliche Produkte, wie das Tullnerfelder Kraut und der Spargel sind über die Grenzen hinaus bekannt. Tulln an der Donau ist Gartenstadt und Messezentrum.
Tourismusregion Kamptal-Wagram-Tullner Donauraum
Das Tullnerfeld zur Römerzeit
Die vielen erhaltenen Denkmäler geben uns heute ein Bild, wie die Römer das Tullner Becken kontrollierten. Die römischen Soldaten trafen im 1. Jahrhundert auf einen ungeregelten Strom mit breitem, undurchschaubaren Auwaldgürtel. Bei Traismauer und Tulln war eine Überquerung des Stromes möglich: hier sind bereits prähistorische Handelswege nachgewiesen.
Im Tullnerfeld reiht sich Kastell an Kastell im Abstand von etwa 5 – 7km:
Traismauer/AUGUSTIANIS
Zwentendorf/ASTURIS
Tulln/COMAGENIS
Zeiselmauer/CANNABIACA
Spezialeinheiten, wie die berittenen Bogenschützen in Tulln/COMAGENIS und die Reiterei in Traismauer/AUGUSTIANIS sicherten mit raschen Einsätzen die Ebene. Soldaten legten ein Straßennetz an, ausgehend von AELIUM CETIUM/St. Pölten. Die Reisenden orientierten sich an den Entfernungsangaben der Meilensteine, wie an den Straßengabelungen in Gemeinlebarn und Nietzing. An der Straße nach VINDOBONA lag ein Kastell in Klosterneuburg, bereits in der Provinz Pannonien.
Bis in das 5. Jahrhundert ist eine Stationierung von Truppen nachgewiesen. Über die unruhigen Zeiten am Ende der Antike berichtet die Lebensbeschreibung des Hl. Severin. In Tulln/COMAGENIS lebte seit dem 4. Jahrhundert eine kleine Christengemeinde.