Getreu dem Motto „Illusion“, dem der heurige Tag des Denkmals gewidmet wurde, setzte sich auch die Stadtarchäologie Wien mit mehr oder weniger harmlosen archäologischen „(Selbst)Täuschungen“ und hilfreichen „Illusionen“ im Sinne von „darstellen, schaustellen und verbildlichen“ auseinander.
Während bei Führungen zum mittelalterlichen Siedlungsbeginn bei der Ruprechtskirche alte Forschungsmeinungen zum Stadtanfang Wiens und der Frage nach erster Burg und Kirche kritisch betrachtet wurden, hielten am Michaelerplatz die Römerinnen und Römer wie vor 2000 Jahren in Vindobona Einzug. Dort konnte römisches Alltagsleben nicht nur besichtigt, sondern im wahrsten Sinn des Wortes „begriffen“ und ausprobiert werden. Neben Legionären, Matronen, Tavernenleben und einer „römischen Kosmetikerin“, die sich auf ihre Weise mit der Illusion der Schönheit beschäftigte, konnte man auch einen „Rundflug“ über und durch Vindobona unternehmen. Diesen Zaubertrick ermöglichten PC-Brille und 3-D-Rekonstruktionen der römischen Gebäude.
An den vier Führungen nahmen insgesamt 500 BesucherInnen teil.
Am Michaelerplatz konnten wir 4570 TeilnehmerInnen verzeichnen.
Die Stadtarchäologie ist außerordentliches Mitglied des Vereins „Museen am Donaulimes in Österreich“.